Zeitliche Dominanz der Empfindungen (TDS) in Excel
Dieses Tutorium zeigt Ihnen, wie Sie eine Zeitliche Dominanz der Empfindungen (TDS) (Temporal Dominance of Sensations)-Analyse in Excel mithilfe der Statistiksoftware XLSTAT ausführen.
Datensatz für die Durchführung einer Temporal Dominance of Sensations-Analyse in Excel mit XLSTAT
Wir verwenden einen simulierten Datensatz, bei dem 4 Produkte von 25 Bewertern über 8 Attribute bewertet werden. Die Daten liegen im nicht-binären Format, dem so genannten „Erhebungsformat“, vor. Das bedeutet, dass die Daten vertikal organisiert sind und dass jede Zeile den Moment anzeigt, in dem ein neues Attribut durch den Bewerter während der Produktbewertung als dominant gekennzeichnet wurde. Der Anfang und das Ende jeder Bewertung werden durch ein Startattribut bzw. Stoppattribut gekennzeichnet.
Das binäre Format (0: nicht-dominantes Attribut, 1: dominantes Attribut), auch bezeichnet als Dominanz, ist auch in XLSTAT zulässig.
Absicht dieses Tutoriums
Unser Ziel in diesem Tutorium besteht darin, die dominanten Attribute als eine Funktion der Zeit für eine durch ein Panel bewertete Produktliste zu identifizieren.
Einrichten einer TDS-Analyse mit XLSTAT
Zum Durchführen einer TDS-Analyse klicken Sie auf XLSTAT – Sensorielle Datenanalyse/Zeitliche Dominanz der Empfindungen (TDS)
In der Registerkarte Allgemein wählen Sie zuerst das Format Erhebung von Antworten. Wählen Sie im Datenfeld TDS-Daten die Spalte mit den aufgezeichneten Zeiten aus. Danach wählen Sie die Spalten, die die Liste der Bewerter, Produkte und Attribute enthalten, in den Feldern Bewerter, Produkte bzw. Attribute aus. Fügen Sie zuletzt die Attribute Start und Stopp ein, wie sie im Datensatz erscheinen.
In der Registerkarte Optionen wählen Sie den Standardisierungstyp, den Sie anwenden möchten. In unserem Fall möchten wir eine Rechts-Standardisierung anwenden, d. h. dass die Zeiten so verschobene werden, dass alle Tests zum selben Zeitpunkt enden. Eine Links-Rechts-Standardisierung bedeutet, dass Zeitstempel ohne ein dominantes Attribut entfernt werden. Wählen Sie außerdem das Signifikanzniveau, das Sie oberhalb der Zufallsgrenze anwenden möchten. Die Zufallsgrenze wird als Umkehr der Anzahl von Attributen definiert.
Klicken Sie auf OK, um die Berechnung zu starten und die Ergebnisse anzuzeigen.
Interpretieren der Ergebnisse einer TDS-Analyse mit XLSTAT
Die erste Tabelle zeigt die Dominanz je Produkt und Attribut als eine Funktion der Zeit an. Da wir eine Standardisierung ausgewählt haben, wurde die Zeitskala über 100 Spalten wiederholt, wie in der nachstehenden Abbildung veranschaulicht.
Als nächstes sieht man die geglätteten TDS-Kurven für jedes bewertete Produkt. Ein Attribut gilt als signifikant dominant, wenn die entsprechende Kurve über der auf jedem Diagramm sichtbaren Signifikanzgrenze liegt.
Für das Produkt P1 könnte man anmerken, dass die erste Hälfte des Experiments deutlich durch das Attribut salzig dominiert wird. Danach übernimmt das Attribut Säure in der zweiten Hälfte.
Es gibt möglicherweise einige Situationen, in denen das Signifikanzniveau nicht deutlich sichtbar ist. Dies kann passieren, wenn eine große Anzahl von Attributen bewertet wird oder wenn Kurven nahe am Signifikanzniveau liegen.
Das Diagramm mit dem Titel Bänder Ja/Nein, das in der nachstehenden Abbildung zu sehen ist, bietet eine alternative Anzeige. Nur signifikant dominante Attribute werde hier als Funktion der Zeit dargestellt. Wenn mehr als ein Attribut zu einem bestimmten Zeitpunkt signifikant ist, wird der farbige Bereich in mehrere Bänder unterteilt, sodass alle angezeigt werden.
Das Diagramm mit dem Titel Bänder nach Attributen, das in der nachstehenden Abbildung zu sehen ist, zeigt auch Attribute an, die während der Analyse als signifikant erkannt wurden. Jedoch ist dieses Mal jedes signifikante Attribut durch eine entsprechende Linie deutlich von den anderen getrennt.
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